Die Stars von morgen schon heute

Buffalo Bills

Nun wenden wir uns in unserer Saisonvorschau der AFC East zu, wo zunächst die Buffalo Bills unter die Lupe genommen werden. Bills-Fan Martin Brandtner, auch bekannt als NicoMadi hat sich freundlicherweise bereit erklärt, unsere Fragen zu beantworten.   1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum E.J.-Manuel-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: Keine Frage war, dass die Bills einen Quarterback brauchen und auch suchten, für mich war nur die Frage, ob in der ersten Runde oder erst in den nächsten beiden. Was auf jeden Fall gut war, zurück zu traden, um einen weiteren Pick in den vorderen Runden zu haben. Umso überraschter war ich, dass in der ersten Runde dann mit E.J. Manuel bereits ein Quarterback genommen wurde – da er eigentlich bei den meisten Mocks nichts mit den Bills am Hut hatte und auch nicht so weit vorne gesehen wurde. Coach Marrone muss voll von ihm überzeugt sein um ihn bereits in Runde eins zu nehmen, er gilt als schlampiges Genie und wenn er dies ablegen kann, dann könnte er ein ganz Großer werden – also viele Fragezeichen – aber was auf jeden Fall nach dem Trainingscamp bereits gesehen wurde, er ist ein QB, der wie gemacht ist für Marrones Angriffsschema, arbeitet jeden Tag hart und macht laut diverseren Berichten sehr gute und vor allem rasche Fortschritte. Einziges Manko für mich, er kommt wieder aus der Sonne/Wärme in die Kälte, da haben wir mit Los(er)man ja bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Manuel streitet sich im Moment mit Kolb um die Starting Position und dürfte laut letzten Infos die Nase knapp vorne haben, aber das hat sich wöchentlich geändert. Als undrafted Free Agent haben wir ja dann noch Jeff Tuel geholt, der sich gleich mal gegen Tavaris Jackson durchgesetzt hat und im ersten Preseason Game eine starke Vorstellung zeigt. Ich hoffe bei beiden, dass sie sich immer steigern, dann sind die Bills auf der QB-Position für die nächsten Jahre sehr gut aufgestellt.   2. Die Bills haben mit Robert Woods (zweite Runde) und Marquise Goodwin (dritte Runde) gleich zwei Wide Receiver gedrafted, wie siehst du deren Rolle in Buffalo? Kann einer der beiden Steve Johnson entlasten? Antwort: Es wurden nicht nur mit diesen...

Green Bay Packers

Heute machen wir in unserer Saisonvorschau in der “Kleinstadt” Green Bay weiter, wo bekanntlich die Packers beheimatet sind. Als Experte zum Beantworten unserer Fragen hat sich Stefan Linscheid bereiterklärt.   1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum Datone-Jones-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: So wie das Draft Board in der ersten Runde gefallen ist, war Datone Jones an dieser Stelle der absolut logische Pick und ich wäre schwer überrascht gewesen, wenn Roger Goodell einen anderen Namen verkündet hätte. Die Defensive Line war eine der größten Baustellen der Packers im letzten Jahr. Gerade gegen Ende des Jahres wurde man in Grund und Boden gelaufen und auch der Pass Rush der Defensive Line hatte durchaus Luft nach oben. Des weiteren ist Durability ein größeres Fragezeichen bei den Defensive Ends, eigentlich alle verpassten aufgrund von Verletzungen das ein oder andere Spiel. Der letztjährige 2nd Rounder Jerel Worthy wird die komplette Saison verpassen und Mike Neal bekam in den OTAs Snaps als OLB, von dem her machte es auch aus Depth-Sicht Sinn die DE Position zu verstärken. Jones bringt die idealen körperlichen Voraussetzungen für einen 3-4 End mit, stark genug um gegen den Lauf zu verteidigen, aber gleichzeitig auch sehr athletisch und schnell genug für den Pass Rush. Er sollte auch hervorragend in das von den Packers sehr gern gespielte Nickel-Package passen. Seine Erfahrung in der 3-4 der Bruins wird sicher helfen sich schnell einzufinden. Alles in allem passen Datone Jones und das Packers Scheme wie die Faust auf’s Auge.   2. Offensive Tackle/Guard J.C. Tretter war für mich einer der interessantesten Spieler im Draft. Wie kann er helfen, Aaron Rodgers in Zukunft besser zu beschützen? Antwort: Kurzfristig leider erstmal gar nicht. Gleich am ersten Tag der OTAs krachte es und der Knöchel war im Eimer. Bumms, Aus, Nikolaus für die Rookie Campaigne. Nun bleibt abzuwarten wie schnell die Genesung vorangeht, gerade für Tretter ist das sehr ungünstig, denn er gilt ja noch als sehr raw und das Competition Level in der Ivy League ist auch überschaubar, da wäre jede Trainingseinheit wichtig. Auf die muss er jetzt leider noch etwas warten, die Prognosen lauten von early December bis hin zu 2014. Ansonsten ein typischer Ted...

Minnesota Vikings

Ein neuer Tag, eine neue Saisonvorschau bei DerDraft. Heute beschäftigen wir uns mit den Minnesota Vikings, von denen Flo Zielbauer vom Hard Count Blog ein bekennender Fan ist. Entsprechend hat er unsere Fragen beantwortet.   1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum Sharrif-Floyd-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: Während sich 31 Teams immer noch gegenseitig beschuldigen, warum niemand ihn früher genommen hat, lachen sich die Wikinger und ihre Fans ins Fäustchen. Ein Top-Fünf-Spieler an Nummer 23? Nehmen wir. Vom Schema her passt er exzellent in die Vikings-Defense, die die meiste Zeit mit einer Vierer-Front aufläuft, in der er fast alle Positionen spielen könnte. Am liebsten hätten ihn die Vikings wohl auf der „3er-Technik“, das heißt auf der der Außenschulter des Guards. In einer Vier-Mann-Front haben die Spieler in der Regel nur ein Loch, für das sie verantwortlich sind, in das sie quasi hinein“schiessen“, um es zu stopfen. Dieses „Schiessen“ der Löcher gehört zu den Spezialitäten von Floyd, weswegen er sich bei den Vikings pudelwohl fühlen wird. Auch langfristig sieht die Situation für ihn rosig aus. Defensive Tackle Kevin Williams wird 33 Jahre alt sein, wenn die Saison beginnt. Er hat noch genug Jahre im Tank, um den Jungen Floyd neben und hinter sich anzulernen, bevor dieser dann für ihn die Hauptaufgaben in der D-Line übernehmen kann.   2. Gerald Hodges ist der jüngste Abgänger der „Linebacker U“. Kann er es schaffen, das schwache Linebacker-Corps der Vikings aufzubessern? Antwort: Ja, das schwache Linebacker-Corps der Vikings. Es führte schon am Drafttag zu unendlichen Spekulationen über jeden einzelnen Vikings-Erstrundenpick, ob das denn nun der Pick sei, mit dem sie Notre-Dame-Linebacker und falscher-Freundin-auf-den-Leim-Geher Manti Te‘o nehmen würden. Es kam allerdings anders. Man nahm das Linebacker-Pärchen Gerald Hodges (vierte Runde) und Michael Mauti (siebte Runde). Wo die beiden Jungs herkommen, ist gutes Linebacking Tradition. Klingelt etwas bei den Namen NaVorro Bowman, Sean Lee, Paul Posluszny, Cameron Wake und Tamba Hali? Hoffentlich. Das jahrelange  Unter-den-Teppich-kehren von Missbrauchsfällen an der Universität, das der „Linebacker U“ massive NCAA-Strafen einbrachte, verweigerte den Beiden und dem Rest der Penn State Nittany Lions eine Teilnahme an einem Bowl-Spiel in ihrer letzten Saison. Obwohl es Penn State-Spielern nach dem Skandal freigestellt war, das...

Detroit Lions

Weiter geht die wilde Vorschau-Fahrt durch die NFL, wo wir heute in Detroit, bei den Lions Halt machen. Als Fragen-Beantworter hat sich freundlicherweise Thomas Psaier, auch bekannt als korsakoff vom Sideline Reporter, zur Verfügung gestellt.   1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum Ezekiel-Ansah-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: Ziggy Ansah ist in erster Linie ein Spieler auf einer Position, die in Detroit nach zahlreichen Abgängen bedenklich dünn besetzt war: Defensive End. Problematisch könnte sein, dass Ansah dadurch schneller als gewollt in eine tragende Rolle gedrängt sein wird. Ansah ist von den athletischen Voraussetzungen so ziemlich genau das, was NFL-Coaches immer suchen, aber er spielt noch keine drei Jahre Football und ist selbst für Laien ersichtlich Stand heute nicht mehr als ein Rohdiamant. Am College lassen sich technische Mängel mit roher Körperwucht übertünchen, aber in der NFL wird es damit nicht getan sein. Ansah wird dann einschlagen, wenn er in den nächsten ein bis zwei Jahren zumindest Grundzüge dieser Technik lernen kann. Ob und wie das gelingt, steht in den Sternen, macht den Ansah-Pick aber zumindest spannend und lohnenswert zu verfolgen. Insofern: Ich freue mich auf diesen Spieler.   2. Chris Houston ist ein guter Cornerback. Doch auf der anderen Seite haben die Lions große Probleme. Kann Zweitrundenpick Darius Slay die Lösung sein? Antwort: Es bleibt abzuwarten, ob Slay dieses Jahr überhaupt für diese Rolle gedacht ist. Das Defensive Backfield der Lions ist relativ breit aufgestellt, allein, es sind hinter den Safetys Quin/Delmas und hinter CB Houston fast ausnahmslos recht unerfahrene Spieler dabei. Bei jungen Cornerbacks dauert es gerne mal zwei bis drei Jahre, bis sie bei den Profis Fuß gefasst haben, das geht auch den Top-Picks selten anders. Insofern wäre ich nicht überrascht, wenn Detroit Slay zu Beginn rein- und rausrotiert und abwartet, wie der Mann sich einfügt. Ein Vorteil dürfte die hohe Oktanzahl in Detroits Offense sein, die dafür sorgt, dass sich die Lions-Abwehr nicht überaggressiv verhalten muss; für Slay erleichtert das den Einstieg in die Liga.   3. Welcher Rookie wird vermutlich die meiste Spielzeit bekommen? Antwort: Sofern er sich nicht verletzt: RG Larry Warford. Der kam in der dritten Runde und gilt als sofort einsetzbar auf einer...

Preseason Week 1: Sunday’s Rookies to watch

Die erste Woche der Preseason geht zu Ende. Heute stehen sich zum Abschluss die Buffalo Bills und die Indianapolis Colts gegenüber. Es wird auch das erste Spiel für Björn Werner bei den Profis sein.  Der Berliner sollte heute einige Spielzeit sehen. Auf welche Rookies in diesem Spiel darüber hinaus zu achten sein wird, lest ihr Hier.   Indianapolis Colts:   Björn Werner (First Round): Björn Werners NFL Karriere beginnt gegen die Bills. Es wird spannend zu beobachten, wie er die Umstellung auf Outside Linebacker meistert. Werner spielte im College bei Florida State als Defensive End und hatte vor allem die Aufgabe zum gegnerischen Quarterback zu kommen. Aktuell scheint er den Backup für Robert Mathis zu geben und sollte mit der Second-Team-Defense einiges an Spielzeit sehen. Auf Dauer wird er wohl mit Erik Walden um den Posten des Starters kämpfen. Walden kam via Free Agency aus Green Bay zu den Colts.   Hugh Thornton (Third Round): Der Guard wird ähnlich wie Björn Werner um einen Starter Posten kämpfen, voraussichtlich auf Right Guard. Thornton ist ein großer, aber durchaus beweglicher Guard. Die Offensive Line war eine der Schwachstellen bei Indianapolis. 41 Sacks waren eindeutig zu viel, Andre Luck braucht besseren Schutz. Auch deswegen ist Thornton da. Bei Illinois sah er besonders in Pass Protection gut aus. Heute gibt es den ersten Test, ob er dies auch bei den Profis umsetzten kann.    Montori Hughes (Fourth Round): Hughes wird um Spielzeit als Nose Tackle kämpfen. Ursprünglich heuerte er bei den Tennessee Vols an. Nachdem es ihm jedoch zu Beginn nicht gelang, die akademischen Leistungen zu erbringen, verbrachte er einige Zeit, um in das Programm aufgenommen zu werden. 2011 erfolgte der Rausschmiss und der Transfer zu Tennessee-Martin. Auf diesem nicht ganz so hohen Niveau der Division dominierte er. Er bringt alle körperlichen Anlagen mit, um ein Starter in der NFL zu werden. Mit Josh Chapman und Aubrayo Franklin hat er jedoch ordentlich Konkurrenz.   Buffalo Bills:   E.J. Manuel (First Round): Es wurde schon oft angesprochen: Der Draft in diesem Jahr war ein komischer. Unter anderem, weil es keinen klaren Top-Quarterback gab. Am Ende war es Manuel, der als einziger QB in der ersten Runde gezogen wurde. Damit...