Weiter geht unser Draftrückblick mit der NFC North, in der letzte Saison die Minnesota Vikings den letzten Platz belegten. Es gab einmal neue Coaches, angeführt vom neuen Head Coach Mike Zimmer und einen Top Ten Pick – an achter Stelle. Diesen tradeten sie aber weg zu den Browns. Wie schon 2012, scheinen sie bei den Browns angerufen zu haben, um bei denen so eine Panik zu verbreiten, dass diese unbedingt einen Platz hochtraden wollten, damit diese „ihren“ Spieler auf jeden Fall zu bekommen. Diesmal sprang aber nur ein Fünftrundenpick heraus, aber die Vikings bekamen wohl immer noch den Spieler, den sie sowieso haben wollten – plus einen Fünftrundenpick. Insofern alles gut. Dieser eine Spieler war OLB Anthony Barr von UCLA. Ein super Athlet, der aber erst seit zwei Jahren auf Seiten der Defense spielt – vorher war er Running Back/Tight End – und noch einiges zu lernen hat. Zimmer hat ihn schon mit einem Rehkitz verglichen, aber er weiß schon, wie er ihn einsetzen will. Bei den Vikings soll Barr, der bei UCLA als Pass Rusher in einer 3-4 gespielt hat, als Strongside Outside Linebacker (SAM) spielen, etwa so, wie Von Miller es bei den Broncos tut. Entsprechend wird er oft Jagd auf gegnerische Quarterbacks machen dürfen. Er wird vermutlich etwas brauchen, um in der NFL konstant gute Leistungen zeigen zu können, besitzt aber das Potential ein dominanter Spieler in der Liga zu werden. Am Ende der ersten Runde, als die Seahawks an der Reihe waren, wollten die Vikings nach oben traden, um vor die Texans zu kommen. Dafür gaben sie ihren Zweit- und Viertrundenpick ab. Ihr Ziel: QB Teddy Bridgewater von Louisville. Christian und ich sehen in Bridgewater weiterhin den besten Quarterback der Draftklasse. Nach dem gescheiterten Experiment mit Christian Ponder ist ein neuer Spielmacher in Minneapolis auch dringend nötig. Ohne Bridgewater wäre Matt Cassel der Starting Quarterback. Bridgewater ist begrenzt, was seinen Wurfarm betrifft und er ist kein feuriger Motivator an der Seitenlinie, darüber hinaus bringt er aber alles mit, was man sich bei einem Quarterback wünscht. Er verbrachte schon am College viele Stunden im Videoraum, um Defenses lesen zu können. Er machte an der Line Pre-Snaps Reads und...
Draftrückblick 2014: New England Patriots
Die New England Patriots sind in der letzten Saison erst im AFC Championship Game, ein Spiel vor dem Super Bowl, gescheitert. Dabei hatten sie einiges an Verletzungspech. In Vince Wilfork und Tommy Kelly fielen ihre beiden Starting Defensive Tackles verletzt aus, dazu kamen noch Linebacker Jerod Mayo, Receiver Danny Amendola, Tight End Rob Gronkowski und Right Tackle Sebastian Vollmer. Trotzdem konnte man die Saison fast erfolgreich abschließen. Nichtsdestotrotz investierten die Patriots in der Offseason großes Geld, um Cornerback Darrelle Revis zu verpflichten und Receiver Julian Edelman zu halten. Im Draft hatten sie den 30. Pick. Dort holten sie sich Tiefe für die Defensive Line in DT Dominique Easley von Florida – einer der besten Spieler in diesem Draft. Der Haken? Er kommt gerade von seinem zweiten Kreuzbandriss in drei Jahren zurück, einer im linken Knie, einer im rechten. Es ist fraglich, wie fit er in die kommende Saison geht und wie lange es dauern wird, bis er wieder verletzt ist. Wenn er fit ist, ist er ein explosiver, dynamischer Defensive Tackle, der eine Offense fast im Alleingang auseinandernehmen kann. Am College war kein Blocker dazu in der Lage, ihn alleine zu stoppen. Er spielt immer mit hohem Einsatz und man kann ihm ansehen, wie viel Spaß er auf dem Feld hat. Sollte er länger fit bleiben, haben sich die Patriots sich hier einen Superstar gezogen. In der zweiten Runde wählten die Patriots QB Jimmy Garoppolo von Eastern Illinois. Der Small-School-Quarterback hat in der FCS dominiert. Er ist ein guter Athlet mit einem sehr schnellen Release und der Fähigkeit, die Defense zu lesen. Er hat keinen Raketenarm, aber mehr als genug Kraft, um in der NFL ein Starter zu werden. Bei den Patriots sollte er Ryan Mallett als Backup hinter Tom Brady verdrängen, weshalb sich auch hartnäckig Gerüchte halten, nach denen Mallett in diesem Sommer noch getradet wird. Garoppolo kann in New England zunächst auf der Bank sitzen, sich an die NFL gewöhnen und von einem der besten Quarterbacks der NFL-Geschichte lernen. Wenn Brady, der im August 37 Jahr alt wird, seine Karriere in zwei bis drei Jahren beenden möchte, kann „Jimmy G“ als Starter übernehmen. In der dritten Runde tradeten die...
Draftrückblick 2014: Miami Dolphins
Die Miami Dolphins sind letzte Saison denkbar knapp an den Playoffs gescheitert. Hätten sie eines ihrer letzten beiden Spiele gewonnen, wären sie eingezogen, aber nach zwei Niederlagen zum Abschluss der Regular Season mussten sie den Chargers den Vortritt lassen. Nach dem „Mobbing-Gate“-Skandal ist es aber verwunderlich, dass sie überhaupt so gut abschnitten. In der ersten Runde hielten sie den 19. Pick. Dort machten sie den wohl zweifelhaftesten Pick in der ersten Runde. Sie wählten OT Ja’Wuan James von Tennessee. Nach der Geschichte um das Mobbing benötigten die Dolphins einen neuen Right Tackle und mindestens einen neuen Guard. James würde den Posten des Right Tackles abdecken und er ist ein relativ sicherer Pick. Er ist wohl mindestens ein durchschnittlicher Right Tackle in der NFL aber höchstens auch nicht viel mehr. Er hat am College auf der rechten Seite gut ausgesehen, aber eben auch keine Bäume ausgerissen. Daher ist es schon verwunderlich, dass die Wahl auf ihn fiel, wenn man auch Cyrus Kouandjio oder Morgan Moses hätte ziehen können. In der zweiten Runde tradeten die Dolphins zweimal runter, sammelten einen Viert- und Fünftrundenpick ein, bevor sie WR Jarvis Landry von LSU zogen. Er ist ein technisch guter, kräftiger Receiver, der mit seinen sicheren Fanghänden und seinem guten Route Running mindestens einen guten Slot Receiver abgeben sollte. Der für teures Geld geholte Mike Wallace hat letztes Jahr enttäuscht und Brian Hartline ist eine gute Nummer zwei. Mit Landry hat man sich einen weiteren guten Mann geholt, der die anderen beiden entlasten kann. Ryan Tannehill dürfte das freuen. In der dritten Runde tradeten die Dolphins dann nach oben, gaben ihren Viertrundenpick ab, um OT Billy Turner von North Dakota State zu wählen. Mit ihm und James aus der ersten Runde hat man zwei Spieler, die auf Right Tackle spielen könnten. Der entsprechend andere könnte dann auf Guard ausweichen. Turner hat in der FCS komplett dominiert und im letzten Jahr gegen Kansas State so weitergespielt. Er hat noch technisch ein paar Sachen aufzuarbeiten, bringt aber körperlich alle Voraussetzungen mit, um auch in der NFL ein sehr guter Spieler zu werden. Das hier war ein Pick, den Christian und ich sehr gefeiert haben. Mit ihrem verbliebenen...
2015 Draft Vorschau Auburn Tigers
In den kommenden Wochen werdet ihr hier eine Vorschau auf Spieler finden die 2015 eine Chance haben im NFL Draft gezogen zu werden. Die Top Teams bekommen eigene Artikel, bei den kleineren Teams wird es Zusammenfassungen geben. Die Artikel werden aktualisiert, sobald wir uns neue Spieler angesehen haben. Nach Alabama beschäftigen wir uns heute mit deren großen Rivalen: Auburn Tigers Spieler im Draft 2014 (Position, Spieler, gezogen an Position # von Team X): OT Greg Robinson, #2 Rams; DE Dee Ford, #21 Chiefs; RB Tre Mason, #75 Rams; FB Jay Prosch, #211 Texans Vor der Saison 2014: Die Mannschaft von Gus Malzahn dürfte die Überraschung schlechthin gewesen sein. Die Tigers definierten sich in der Offense vor allem über viel Laufspiel über Tre Mason. Mit OT Greg Robinson ist der mit Abstand beste Run Blocker des Landes zusammen mit Mason bei den Rams gelandet. Mit den Seniors #20 Corey Grant und #44 Cameron Artis-Payne haben sie ein dynamisches Running Back Duo im Backfield. Die Defense ist weitestgehend zusammen geblieben und sollte auch Anno 2014 enorme Schlagkraft besitzen. Topspieler für 2015 (Rückennummer, Position, Name, Klasse): #52, Center, Reese Dismukes, SR Die Offensive Line der Tigers war mit das Beste was es letztes Jahr in der NCAA gab. Dismukes war besonders im Run Blocking absolut dominant. #62, Guard, Chad Slade, SR Der nächste aus der Interior Offensive Line. Gut möglich das Slade heuer auf Links spielt. Die Anlagen für die Profis hat er. #18, Wide Receiver, Sammy Coates, JR Coates ist explosiv wenn er den Ball in seiner Hand hat. Die große Frage ist, ob er in der NFL auch außerhalb vom Slot spielen kann. #14, Quarterback, Nick Marshall, SR Marshall hat im Spring Game angedeutet, dass er als Passer gereift ist. Im letzten Jahr trat er kaum in diesem Bereich in Erscheinung. Lediglich gegen Alabama war er gefordert und konnte dort überzeugen. Seine Technik war ein großes Fragezeichen, dennoch ist er durch seine Lauffähigkeiten ein hoch interessanter Spieler. #1. Wide Receiver, D´haquille Williams, JR Williams war die #1 bei den Prospects vom Junior College. Williams besitzt körperlich sehr gute Anlagen und sah besonders bei Jump Balls sehr...
Draftrückblick 2014: New York Jets
Unser Draftrückblick geht weiter durch die AFC East und wir sind bei den J-E-T-S, Jets! Jets! Jets! angekommen. Das Team aus New York ging mit Rookie-Quarterback in die Saison und überraschte einige Experten mit einer 8-8-Bilanz. Damit durften sie zuerst an 18. Stelle draften. Dort wählten sie FS Calvin Pryor von Louisville. Bei den Ravens hatte Rex Ryan in Ed Reed einen Deep Safety, dessen Spielweise ein wenig mit der von Pryor zu vergleichen ist. Reed hatte die deutlich besseren Ball Skills (wobei Pryor auch seine Interceptions fängt), wohingegen Pryor der deutlich härtere Hitter ist (Reed hat sich da immer gerne zurückgehalten). Pryor hat bei Louisville einen sehr guten Deep Safety mit schöner Übersicht und schnellen Reaktionen gegeben. Mehr sollte man von ihm aber auch nicht erwarten. Bei den Jets kann er am hinteren Ende der Defense eine bereits starke Defense noch besser machen. In der zweiten Runde gaben die Jets ihrem jungen (bzw. alten) Quarterback ein neues Spielzeug in TE Jace Amaro von Texas Tech. Unter den Top Tight Ends in diesem Draft war Amaro der sicherste Pick. Er bringt nicht die Upside von Eric Ebron oder Austin Seferian-Jenkins mit, dafür aber auch weniger Downside. Er ist ein guter Route Runner mit sicheren Händen und ein vernünftiger Blocker. In der letzten Saison hatten die Jets keine vernünftigen Anspielstationen für Smith. In der Free Agency haben sie sich bereits mit Eric Decker bei den Wide Receivern verstärkt, dennoch waren noch weitere Verstärkungen nötig. Amaro sollte sofort zum Starter aufsteigen. In der dritten Runde zogen die Jets CB Dexter McDougle von Maryland. Er besitzt nicht die ideale Größe für einen Cornerback (5‘10‘‘), ist aber ein guter Athlet mit schnellen Reaktionen. Auf dem Feld spielt er mit hohem Einsatz. Er verpasste einen Großteil der abgelaufenen Saison mit einer Schulterverletzung und in den ersten Trainingseinheiten bekam er noch Kontaktverbot von den Coaches. Im Verlauf der letzten Saison ist Rookie-Cornerback Dee Milliner bei den Jets immer besser geworden – er sollte als einer der Starter auflaufen. Ihm gegenüber wird wohl der in der Free Agency verpflichtete Dimitri Patterson stehen. McDougle wird um die Rolle als dritter/Slot Cornerback kämpfen. In der vierten Runde zogen die...
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