Cincinnati Bengals, Bilanz 2016: 6-9-1,
Head Coach: Marvin Lewis (15. Jahr), OC: Ken Zampese (2. Jahr); DC: Paul Guenther (4. Jahr)
Free Agency 2017 (Stand 03.04.):
Abgänge: OT Andrew Withworth (Rams), OG Kevin Zeitler (Browns), IDL Domaka Peko (Broncos), RB Rex Burkhead (Patriots), Edge Margus Hunt (Colts), ILB Rey Maualuga (Cut)
Neuzugänge: OT Andre Smith (Vikings), CB Bene Benewikere (Panthers), ILB Kevin Minter (Cardinals)
Draftpicks: 11
#9 (Runde 1), #41 (Runde 2), #73 (Runde 3) , #116 (Runde 4), #138 (Runde 4c), #153 (Runde 5), #176 (Runde 5c), #193 (Runde 6), #217 (Runde 6c), #227 (Runde 7), #251 (Runde 7c)
Draftstrategie:
Es gibt nicht mehr so viele Konstanten im Football. Marvin Lewis und die nahezu alljährlichen Gerüchte um seine Demission bilden eine der wenigen Ausnahmen. Die Bengals verloren vor der Saison 2016 die Receiver Mo Sanu und Marvin Jones, die Offensive Line ließ nach und so wird aus einem der besten Teams der AFC, eine recht durschnittliche Mannschaft. Die Offseason verlief überraschend ruhig. Durch die 11 Draftpicks können sie während des Drafts aber sehr aggresiv agieren.
Cincinnati hatte mit Guard Kevin Zeitler vor der Free Agency nur einen wichtigen Free Agent und der verließ das Team zu einem Divisionsrivalen. Auch Andrew Withworth wurde nicht gehalten. Die beiden hohen Draftpcks aus dem Jahr 2015 Cedric Ogbuehi und Jake Fisher konnten bisher nur wenig zeigen. Die Bengals Offensive Line bleibt vor dem Draft für mich ein dickes Fragezeichen. Immerhin ist die Guard Klasse gut und ich rechne dort fest mit mindestens einem Pick.
Mit Cody Core, Jake Kumerow und Tyler Boyd gibt es bei den Receivern durchaus Spieler im Kader, die mir im College viel Spaß gemacht haben. Aber sie sind auch nicht genug um A.J. Green zu unterstützen. Ich habe aktuell nicht den Eindruck, dass der Need in Cincinnati auf der Position gesehen wird, aber er ist eigentlich nicht von der Hand zu weisen.
In der Defense ist der Pass Rush nach wie vor ein Problem. An #9 Sollte in jedem Fall ein Edge Rusher für sie da sein. Auf den Spot von Domaka Peko könnte Andrew Billings rücken. Die Linebacker bleiben weiterhin ein Problem. Vontaze Burfict ist nach wie vor zu oft undiszipliniert und mit Paul Dawson ist dort der nächste Draftpick von 2015 der massive Probleme hat das Feld zu sehen.
Die Secondary sieht prinzipiell ordentlich aus, auch wenn die Tiefe auf Safety fehlt. Die Bengals hatten bisher eine erneut ruhige Offeason, doch würde ich stand heute nicht sagen, dass sie sich verbessert hätten. Mit 11 Draftpicks können sie viel machen und auch nach vorne kommen. Aber die Löcher in Cincinnati sind eher mehr als weniger geworden und die Franchise braucht auch dringend mal wieder einen guten Draft.
Ich finde ehrlich gesagt, dass Cincy einer der ganz großen Verlierer der Offseason ist. Man hat die beiden (mit gewaltigem Abstand) besten O-Liner verloren. Das ist besonders fragwürdig, da die OL schon letztes Jahr furchtbar war und Dalton mit der OL steht und fällt. Dieses Jahr könnte das ein Desaster werden. Als Steelers-Fan kennt man ja Dalton recht gut und es gibt ein narrensicheres Rezept gegen ihn: Setz ihn früh unter Druck und hitte ihn ein paar mal stark, ab dann sieht er pro Snap mindestens 5 Phantom-Pressures. Es war kein Zufall, dass er 2014 sein mit Abstand bestes Jahr hatte, wo auch die OL auf dem Höhepunkt war und kaum Pressures zuließ.
@JoffreyG – Was die O-Line angeht, ist es natürlich bitter, dass Whit weg ist, aber selbst er hat nicht mit so einem Angebot wie dem der Rams gerechnet und wir hatten ja mit Ogbuehi und Fisher schon die neue Generation gedrafted. Die müssen erstmal in die Rolle rein wachsen, und das ist natürlich erstmal ein Rückschritt, aber der wäre so oder so gekommen. Zeitler find ich weniger bitter. Er war letzte Season nicht soo stark und er hatte auch einfach das beste Angebot angenommen ohne ein Visit in Cleveland.
Was Dalton under pressure angeht, geb ich dir Recht – bin aber mal gespannt wie sich diesbezüglich die neue Auto-Eject-Rule auswirken wird.