Heute wird unsere Saisonvorschau (vorerst) enden. Für die Redskins, Bears und Jaguars hat sich leider niemand gefunden, beziehungsweise die Antworten sind bisher nicht bei uns angekommen. Doch die Giants können wir noch abhandeln. Die Fragen hat Andreas Kundrun beantwortet. 1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum Justin-Pugh-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: Ich habe mir schon seit Längerem einen Offensive-Line-Spieler früh im Draft gewünscht, der schon viele Fähigkeiten mitbringt, um vom ersten Tag an um einen Stammplatz kämpfen zu können. Einige unserer O-Line-Spieler sind nicht mehr die Jüngsten und es wird Zeit, die O-Line durch jüngere und leistungsstärkere Spieler zu ersetzen. Also bestand dringend Bedarf an einem jungen O-Line-Spieler und die Giants sahen es dieses Jahr zum Glück auch so. Ob man Pugh nun in der ersten Runde an Position 19 nehmen musste, ist eine andere Frage, die die Experten unterschiedlich bewerten. Ich kann das persönlich nicht bewerten, da ich kein Draftexperte bin, aber der Draft Report der Giants von Pugh liest sich sehr hoffnungsvoll. Seine kurzen Arme (32 Zoll) sind für einen möglichen Tackle nicht optimal, aber die Giants haben in seinen College-Spielen keinen Nachteil darin gesehen. Er ist flink und beweglich und passt somit perfekt in das Zone Blocking Scheme der Giants. Er soll nicht nur gut in der Passverteidigung sein, sondern auch ein sehr guter Run Blocker, womit er gute Voraussetzungen für einen Right Tackle mitbringt. 2. Jahr für Jahr wählen die Giants früh im Draft Defensive Linemen. Dieses Jahr waren es Johnathan Hankins (zweite Runde) und Damontre Moore (dritte Runde). Wie passen die beiden Spieler in die Rotation? Antwort: Sowohl auf der Defensive-Tackle- als auch auf der Defensive-End-Position haben die Giants mit DT Joseph und DE Pierre-Paul zwei junge Leistungsträger in ihren Reihen, auf die man sich auf dem Platz verlassen kann. Der Rest sind ältere Spieler ab 30, die schon die eine oder andere Verletzung hinter sich haben. Zudem hat DT Joseph einen auslaufenden Vertrag und von den anderen jungen Talenten wie unserem deutschen DT Kuhn hat sich bisher noch keiner wirklich aufdrängen können. Also bestand hier dringend Bedarf um für weiteren Nachwuchs zu sorgen. Sowohl DT Hankins, als auch DE Moore, werden sicherlich...
Dallas Cowboys
Heute kommen endlich “meine” Dallas Cowboys in der Saisonvorschau dran. Natürlich habe ich dabei die von mir selbst gestellten Fragen nicht selbst beantwortet, dafür war Felix, alias Red7 zuständig. 1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum Travis-Frederick-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: Die Cowboys haben Frederick für meinen (und auch nach ihrem) Geschmack etwas zu hoch einberufen, er wäre wohl Mitte der zweiten Runde auch noch verfügbar gewesen. Als Wisconsin-Produkt bringt er einige Merkmale mit, die ins Beuteschema der Cowboys passen. Er ist eher ein klassischer Man-to-Man-Blocker, hat seine Stärken im Run Blocking und gilt als Spieler mit guter Aufmerksamkeit, der mittelfristig in der Lage sein sollte, die Protection Calls an der Linie zu tätigen. Die Cowboys haben in den letzten Jahren ein eher vertikales, denn laterales Blockingschema gespielt, was sehr detailliert auf die Defensivformation eingeht. Gerade für letzteres benötigt man einen Interior-Linespieler, der Blitze und Stunts früh erkennt und ansagt. Zu seiner Variabilität (er hat C/G bei den Badgers gespielt) ist noch zu sagen, dass er zwar Erfahrung als Guard hat, aber gerade beim Pullen nicht genug Schnelligkeit hat um am Point of Attack des Spielzuges zu sein, dazu hat er vor dem Draft an Gewicht abgebaut, um sich auf die Centerposition zu konzentrieren. Die Cowboys haben ihn zwar in der Preseason als Guard getestet, sind aber zu dem Schluss gekommen, dass er dem Team am besten auf der Centerposition weiterhelfen kann. 2. In Anthony Fasano und Martellus Bennett sind in den letzten Jahren bereits zwei Tight Ends, die in der zweiten Runde gedraftet wurden, gescheitert. Welche Hoffnung gibt es, dass Gavin Escobar erfolgreicher sein wird? Antwort: Hoffnung gibt es immer. Eine Reaktion der Cowboys auf das „Scheitern“ der beiden oben genannten Spieler, ist die Entlassung von Tight-End-Coach John Garrett gewesen. Das Zepter übernimmt Wes Phillips, Sohn des 2012 entlassenen Head Coaches Wade Phillips. Escobar ist ein Tight End, der am Anfang sehr speziell eingesetzt werden muss, um Einfluss auf das Spiel auszuüben. Sehr gute Hände kombiniert mit gut gelaufenen Routen und einem großen Körper, treffen auf durchschnittliche Geschwindigkeit. Das Fragezeichen bei ihm ist, ob er es schafft, genug Separation zu kreieren, um von Romo häufig genug ins...
Philadelphia Eagles
Wenden wir uns nun der NFC East zu, wo wir mit den Philadelphia Eagles beginnen wollen. Die Fragen hat Nils Bergmann beantwortet. 1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum Lane-Johnson-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: In meinen Augen war das der richtige Pick. Unabhängig davon wie genau nun die Offense unter Kelly aussehen wird, war Johnson der beste Offensive Tackle auf dem Board und ein enormes Entwicklungspotential ist auch noch vorhanden. Darüber hinaus war Offensive Line ein riesen Need der Eagles. Natürlich lässt Vick jeden Linespieler schlechter aussehen als er wirklich ist, aber trotzdem war die Leistung der O-Line besorgniserregend. Jason Peters kommt zwar von einer Verletzung zurück, aber niemand weiß bisher so genau ob er seine Leistungen von vor der Verletzung wieder abrufen kann. Auch wenn niemand genau weiß wie das Play Calling unter Kelly genau aussehen wird, so kann man doch davon ausgehen, dass die Linespieler auch in der Lage sein müssen „down the field“ zu blocken und zu agieren und da wird sich Johnsons Athletik besonders bezahlt machen. Letztendlich bin ich froh dass Dion Jordan schon gepickt wurde, denn ich bin kein Freund davon, Pass Rusher allein aufgrund ihres Potentials so hoch zu draften. 2. Welche Chancen hat Matt Barkley, sich gegen die anderen Quarterbacks Michael Vick, Nick Foles und Dennis Dixon durchzusetzen? Antwort: Michael Vick bleibt für mich maximal noch eine Saison bei den Eagles und wenn die Vergangenheit uns eines gelehrt hat, dann dass Vick sich irgendwann im Laufe der Saison verletzen wird, wenn er denn nur lange genug auf dem Feld steht. Dixon ist für mich nur eine logische Ergänzung des Rosters, der aber nicht wirklich um den Starting Job mitreden wird. Foles hat mich letzte Saison nicht überzeugt, aber als Rookie in so eine Situation geschmissen zu werden, ist wirklich undankbar. Letztlich wird Vick wohl zu Saisonbeginn der Starter sein, dann allenfalls durchschnittlich performen und zu Mitte der Saison werden entweder seine Leistungen auf dem Platz oder eine Verletzung dafür sorgen, dass Foles oder Barkley den Starterjob übernehmen. Ob es allerdings Foles oder Barkley werden wird, das wird sich wohl erst im Trainingcamp abzeichnen, obwohl meine persönliche Einschätzung der Situation eher zu...
Houston Texans
Heute wollen wir in unserer Saisonvorschau den amtierenden Champion der AFC South vorstellen – die Houston Texans. Die Fragen hat Christian Heinz beantwortet. 1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum DeAndre-Hopkins-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: Für mich ist DeAndre Hopkins eine großartige Wahl gewesen. Er passt nahezu perfekt ins Team. Die Texans suchten einen Receiver mit hoher Fangquote und jemanden, der die Fähigkeit zu blocken hat. Mit Hopkins haben sie jemanden gefunden, der beides mitbringt und noch dazu ein Leader und ordentlicher Route Runner ist. Auf dem College wurde er häufig im Kurzpassspiel bedient, diese Variante spielen die Texans oft, wenn sie im Third Down stehen. Es scheint aktuell als hätte man hier einen sehr guten Spieler gedraftet, der sich komplett in den Dienst der Mannschaft stellen wird und der mit hartem Arbeitswillen so viel von Andre Johnson mitnehmen kann, wie es möglich ist. 2. Sam Montgomery gilt als Spieler mit charakterlichen Problemen. Glaubst du, dass Houston ein gutes Umfeld für einen solchen Spieler ist? Antwort: Ich denke schon, dass Houston ein gutes Umfeld für jegliche Art von Spieler ist. Auf der anderen Seite hat der Trainerstab um Kubiak bisher immer weit an Spielern mit solchen charakterlichen Problemen vorbeigeschaut. Vielleicht ist es aber auch gerade deswegen in Ordnung ein solches Risiko mal einzugehen. Einem so erfahrenen Defensive Coordinator wie Wade Phillips sollte man zutrauen mit einem solchen Spieler umzugehen. Und da der Rest des Teams gute Charaktereigenschaften mit sich bringt, schaffen sie es vielleicht, ihn ein Teil des Teams werden zu lassen. 3. Welcher Rookie wird vermutlich die meiste Spielzeit bekommen? Antwort: Das dürfte wohl ziemlich sicher DeAndre Hopkins werden. Er beweist in den OTAs schon eindrucksvoll, weshalb er der First Round Pick der Texans geworden ist und wird mit ziemlicher Sicherheit als Starter neben Andre Johnson auflaufen. Je nach Entwicklung auf der Safety-Position wird aber auch D.J. Swearinger sicherlich ordentlich Spielzeit bekommen. 4. Von welchem undrafted Free Agent erwartest du am meisten? Antwort: Durch die frühe Verletzung von Arian Foster in den OTAs sollten sich die Running Backs am meisten zeigen können. Ray Graham und Dennis Johnson gehören da wohl zu den Kandidaten die im...
Indianapolis Colts
In unserer Saisonvorschau sind wir weiter in der AFC South, wo wir heute die Indianapolis Colts genauer betrachten wollen. Die Fragen hat Santino Bazzanella, auch bekannt als SunnyB, beantwortet. 1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum Björn-Werner-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: Ich bin zufrieden mit der Einberufung von Björn Werner in der ersten Runde. Spätestens nachdem man sich entschieden hat, nicht mit Dwight Freeney weiterzumachen, war es offensichtlich, dass wir einen Pass Rusher benötigen. Werner galt Anfang des Jahres noch als Top-Five-Pick, bevor er aufgrund einer durchschnittlichen Vorstellung bei der Combine etwas nach unten fiel. Charakterlich passt er wunderbar ins Team, er ist ein harter Arbeiter, gewillt zu lernen und sich auf lange Sicht durchzusetzen. Die große Frage allerdings ist, wie Björn mit der Umstellung von 4-3 Defensive End auf 3-4 Outside Linebacker klarkommt. Einige Pundits sehen ihn in der NFL ausschließlich als Defensive End und bei den Colts wird er nun als Outside Linebacker auflaufen. Die Coaches sind davon überzeugt, dass er das Zeug dazu hat. Zu Saisonbeginn wird er sich wahrscheinlich die Snaps mit Erik Walden teilen, wobei Björn hauptsächlich bei Passing Downs am Feld stehen wird und Walden gegen den Lauf eingesetzt werden soll. Ich persönlich gehe davon aus, dass er gegen Saisonmitte mehr Snaps und Verantwortung aufgetragen bekommt und somit zum Starter aufsteigt. 2. Um in der fünften Runde Montori Hughes wählen zu können, mussten die Colts einen Pick in der vierten Runde 2014 abgeben. Wie bewertest du den Trade? Antwort: Um ehrlich zu sein, meine erste Reaktion war etwas skeptisch. Zuerst schlechte Noten und dann flog Hughes 2011 aufgrund einer Auseinandersetzung am Campus in Tennessee vom College und transferierte auf ein kleineres College namens Tennessee-Martin. Dort spielte er die letzten zwei Jahre und es scheint als sei er seitdem gereift. Einen Spieler mit solchen körperlichen Voraussetzungen (6‘4‘‘, 330 lbs.) findet man nicht an jeder Ecke. Head Coach Chuck Pagano sieht ähnliche Anlagen wie sie ein Haloti Ngata besitzt und Hughes wird nachgesagt, dass er sowohl Nose Tackle als auch Defensive End in einer 3-4 Defense spielen kann. Für eine endgültige Bewertung ist es natürlich noch viel zu früh, aber mittlerweile bin ich zumindest...
Tennessee Titans
Heute machen wir weiter mit der AFC South und starten dort mit den Tennessee Titans. Die Fragen hat Titans-Insider Daniel beantwortet. 1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum Chance-Warmack-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: Passt, wie die Faust aufs Auge, wie man so schön sagt. Zwar gab es Stimmen, dass Jonathan Cooper (ging drei Position vorher zu den Cardinals) besser ins Zone-Blocking-System der Titans passen würde, da er agil ist, doch das sehe ich nicht so. Viel mehr fehlt der Offensive Line der Titans seit Mawae ein starker Road Grader und nun ist die Hoffnung groß, dass Warmack Mawaes Erbe antreten kann. 2. Die Wide Receiver der Titans konnten letztes Jahr nicht überzeugen. Glaubst du Justin Hunter löst die Probleme, oder hättest du lieber einen anderen Receiver in der zweiten Runde gewollt? Antwort: Ehrlich gesagt bevorzuge ich stets „geschliffene“ Receiver mit guten Händen gegenüber den Superathleten, so wäre mir beispielsweise Cordarrelle Patterson in Runde eins ein Graus gewesen (hallo Vikings!). Am liebsten hätte ich es gesehen, wenn DeAndre Hopkins den Titans in die Hände gefallen wäre, er erscheint mir ein fertiger Receiver zu sein. Für Runde drei fand ich Quinton Patton und Aaron Dobson sehr interessant, die laut Statistik quasi ohne Drop ihre College-Karriere gestalten konnten. Dennoch lässt Hunter gewisse Hoffnungen keimen. Er ist sehr groß und könnte somit womöglich den Abgang von Jared Cook (Tight End, wechselte zu den Rams) als Red Zone Target kompensieren. Gleichzeitig hat er eine großartige Topspeed, sodass er wohl primär als Deep Threat eingesetzt werden wird, in der Hoffnung, Lockers starken Arm noch mehr zur Geltung zu bringen. Vermutlich lässt mich seine Production auf dem College optimistisch dreinschauen. Man vergleiche einmal seine Zahlen und die von Patterson. Jedoch ist er nicht als Heiland verpflichtet worden. Die Receiver, die sich beweisen müssen sind Washington und Britt. Ersterer hatte eine unterdurchschnittliche Saison und wird wohl zusehen müssen, dass er die Cuts übersteht und Britt scheint nun wieder fit zu sein nach seinen schweren Verletzungen und befindet sich zudem noch in seinem Contract-Year. Zusätzlich werden die Erwartungen an Kendall Wright steigen, nachdem er eine ordentliche Rookie-Saison hatte. Insofern wird sich Hunter wohl in aller Ruhe entwickeln...
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