Unsere Saisonvorschau bleibt in der AFC East, wo wir uns heute die New York Jets genauer anschauen wollen. Die Fragen hat Martin Hans beantwortet. 1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum Dee-Milliner-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: Milliner ist nach dem Revis-Abgang natürlich ganz offensichtlich ein Puzzelteil, das gut passt. Von der Value Perspektive her gab es andere Spieler, die mehr mit dem Attribut “sexy” glänzen konnten, daher die Entrüstung vieler Jets Fans im ersten Moment. Der Versuch diese Spieler was Upside, Bust Potential etc. angeht untereinander zu ordnen ist jedoch mühsam. Revis und Milliner nun miteinander zu vergleichen liegt zwar nahe, halte ich jedoch für falsch. Die Jets hatten den neunten Overall Pick und Milliner war da durchaus die richtige Wahl, unabhängig von allem was zuvor geschehen ist. 2. Mit Geno Smith hat man sich den Medienzirkus quasi direkt in die Stadt eingeladen. Wie siehst du das Duell mit Mark Sanchez, oder könnte Greg McElroy am Ende als Starter auflaufen? Antwort: Der Medienzirkus ist in New York unaufhaltsam. Den kann man durch keinen Pick der Welt abwenden. In Runde zwei war Geno durchaus ein Steal und damit die richtige Entscheidung. Ich denke, kurzfristig hat Sanchez die Nase vorn, langfristig wird man aber auf Geno setzen. Es ist durchaus eine Möglichkeit in der Bye Week den Starter zu wechseln. McElroy wird da kein Wörtchen mitreden. Nicht zuletzt, weil es auch die Gerüchte gab, er sei eine der Quellen gewesen, die die New Yorker Medien immer wieder als “Unnamed Player” mit internen Details versorgte. Allerdings sah wohl auch der neue OC Marty Mornhinweg von Anfang an kein Starter Potential in ihm, wenn man den Medien trauen darf. 3. Welcher Rookie wird vermutlich die meiste Spielzeit bekommen? Antwort: Dee Milliner. Kyle Wilson hat zwar Rex’ Aussagen zufolge seine bislang beste Offseason, dennoch eignet er sich besser als Nickelback. Damit dürften Cromartie und Milliner sich die beiden Stammplätze teilen. Sheldon Richardson wird zwar auch einen prominenten Teil der Defense übernehmen, wegen seiner enormen Quickness und eher mittelmäßigen Masse könnte der jedoch bei First Downs, wo es vor allem gegen den Lauf geht, auf der Bank bleiben. 4. Von welchem undrafted...
Buffalo Bills
Nun wenden wir uns in unserer Saisonvorschau der AFC East zu, wo zunächst die Buffalo Bills unter die Lupe genommen werden. Bills-Fan Martin Brandtner, auch bekannt als NicoMadi hat sich freundlicherweise bereit erklärt, unsere Fragen zu beantworten. 1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum E.J.-Manuel-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: Keine Frage war, dass die Bills einen Quarterback brauchen und auch suchten, für mich war nur die Frage, ob in der ersten Runde oder erst in den nächsten beiden. Was auf jeden Fall gut war, zurück zu traden, um einen weiteren Pick in den vorderen Runden zu haben. Umso überraschter war ich, dass in der ersten Runde dann mit E.J. Manuel bereits ein Quarterback genommen wurde – da er eigentlich bei den meisten Mocks nichts mit den Bills am Hut hatte und auch nicht so weit vorne gesehen wurde. Coach Marrone muss voll von ihm überzeugt sein um ihn bereits in Runde eins zu nehmen, er gilt als schlampiges Genie und wenn er dies ablegen kann, dann könnte er ein ganz Großer werden – also viele Fragezeichen – aber was auf jeden Fall nach dem Trainingscamp bereits gesehen wurde, er ist ein QB, der wie gemacht ist für Marrones Angriffsschema, arbeitet jeden Tag hart und macht laut diverseren Berichten sehr gute und vor allem rasche Fortschritte. Einziges Manko für mich, er kommt wieder aus der Sonne/Wärme in die Kälte, da haben wir mit Los(er)man ja bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Manuel streitet sich im Moment mit Kolb um die Starting Position und dürfte laut letzten Infos die Nase knapp vorne haben, aber das hat sich wöchentlich geändert. Als undrafted Free Agent haben wir ja dann noch Jeff Tuel geholt, der sich gleich mal gegen Tavaris Jackson durchgesetzt hat und im ersten Preseason Game eine starke Vorstellung zeigt. Ich hoffe bei beiden, dass sie sich immer steigern, dann sind die Bills auf der QB-Position für die nächsten Jahre sehr gut aufgestellt. 2. Die Bills haben mit Robert Woods (zweite Runde) und Marquise Goodwin (dritte Runde) gleich zwei Wide Receiver gedrafted, wie siehst du deren Rolle in Buffalo? Kann einer der beiden Steve Johnson entlasten? Antwort: Es wurden nicht nur mit diesen...
Green Bay Packers
Heute machen wir in unserer Saisonvorschau in der “Kleinstadt” Green Bay weiter, wo bekanntlich die Packers beheimatet sind. Als Experte zum Beantworten unserer Fragen hat sich Stefan Linscheid bereiterklärt. 1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum Datone-Jones-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: So wie das Draft Board in der ersten Runde gefallen ist, war Datone Jones an dieser Stelle der absolut logische Pick und ich wäre schwer überrascht gewesen, wenn Roger Goodell einen anderen Namen verkündet hätte. Die Defensive Line war eine der größten Baustellen der Packers im letzten Jahr. Gerade gegen Ende des Jahres wurde man in Grund und Boden gelaufen und auch der Pass Rush der Defensive Line hatte durchaus Luft nach oben. Des weiteren ist Durability ein größeres Fragezeichen bei den Defensive Ends, eigentlich alle verpassten aufgrund von Verletzungen das ein oder andere Spiel. Der letztjährige 2nd Rounder Jerel Worthy wird die komplette Saison verpassen und Mike Neal bekam in den OTAs Snaps als OLB, von dem her machte es auch aus Depth-Sicht Sinn die DE Position zu verstärken. Jones bringt die idealen körperlichen Voraussetzungen für einen 3-4 End mit, stark genug um gegen den Lauf zu verteidigen, aber gleichzeitig auch sehr athletisch und schnell genug für den Pass Rush. Er sollte auch hervorragend in das von den Packers sehr gern gespielte Nickel-Package passen. Seine Erfahrung in der 3-4 der Bruins wird sicher helfen sich schnell einzufinden. Alles in allem passen Datone Jones und das Packers Scheme wie die Faust auf’s Auge. 2. Offensive Tackle/Guard J.C. Tretter war für mich einer der interessantesten Spieler im Draft. Wie kann er helfen, Aaron Rodgers in Zukunft besser zu beschützen? Antwort: Kurzfristig leider erstmal gar nicht. Gleich am ersten Tag der OTAs krachte es und der Knöchel war im Eimer. Bumms, Aus, Nikolaus für die Rookie Campaigne. Nun bleibt abzuwarten wie schnell die Genesung vorangeht, gerade für Tretter ist das sehr ungünstig, denn er gilt ja noch als sehr raw und das Competition Level in der Ivy League ist auch überschaubar, da wäre jede Trainingseinheit wichtig. Auf die muss er jetzt leider noch etwas warten, die Prognosen lauten von early December bis hin zu 2014. Ansonsten ein typischer Ted...
Minnesota Vikings
Ein neuer Tag, eine neue Saisonvorschau bei DerDraft. Heute beschäftigen wir uns mit den Minnesota Vikings, von denen Flo Zielbauer vom Hard Count Blog ein bekennender Fan ist. Entsprechend hat er unsere Fragen beantwortet. 1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum Sharrif-Floyd-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: Während sich 31 Teams immer noch gegenseitig beschuldigen, warum niemand ihn früher genommen hat, lachen sich die Wikinger und ihre Fans ins Fäustchen. Ein Top-Fünf-Spieler an Nummer 23? Nehmen wir. Vom Schema her passt er exzellent in die Vikings-Defense, die die meiste Zeit mit einer Vierer-Front aufläuft, in der er fast alle Positionen spielen könnte. Am liebsten hätten ihn die Vikings wohl auf der „3er-Technik“, das heißt auf der der Außenschulter des Guards. In einer Vier-Mann-Front haben die Spieler in der Regel nur ein Loch, für das sie verantwortlich sind, in das sie quasi hinein“schiessen“, um es zu stopfen. Dieses „Schiessen“ der Löcher gehört zu den Spezialitäten von Floyd, weswegen er sich bei den Vikings pudelwohl fühlen wird. Auch langfristig sieht die Situation für ihn rosig aus. Defensive Tackle Kevin Williams wird 33 Jahre alt sein, wenn die Saison beginnt. Er hat noch genug Jahre im Tank, um den Jungen Floyd neben und hinter sich anzulernen, bevor dieser dann für ihn die Hauptaufgaben in der D-Line übernehmen kann. 2. Gerald Hodges ist der jüngste Abgänger der „Linebacker U“. Kann er es schaffen, das schwache Linebacker-Corps der Vikings aufzubessern? Antwort: Ja, das schwache Linebacker-Corps der Vikings. Es führte schon am Drafttag zu unendlichen Spekulationen über jeden einzelnen Vikings-Erstrundenpick, ob das denn nun der Pick sei, mit dem sie Notre-Dame-Linebacker und falscher-Freundin-auf-den-Leim-Geher Manti Te‘o nehmen würden. Es kam allerdings anders. Man nahm das Linebacker-Pärchen Gerald Hodges (vierte Runde) und Michael Mauti (siebte Runde). Wo die beiden Jungs herkommen, ist gutes Linebacking Tradition. Klingelt etwas bei den Namen NaVorro Bowman, Sean Lee, Paul Posluszny, Cameron Wake und Tamba Hali? Hoffentlich. Das jahrelange Unter-den-Teppich-kehren von Missbrauchsfällen an der Universität, das der „Linebacker U“ massive NCAA-Strafen einbrachte, verweigerte den Beiden und dem Rest der Penn State Nittany Lions eine Teilnahme an einem Bowl-Spiel in ihrer letzten Saison. Obwohl es Penn State-Spielern nach dem Skandal freigestellt war, das...
Detroit Lions
Weiter geht die wilde Vorschau-Fahrt durch die NFL, wo wir heute in Detroit, bei den Lions Halt machen. Als Fragen-Beantworter hat sich freundlicherweise Thomas Psaier, auch bekannt als korsakoff vom Sideline Reporter, zur Verfügung gestellt. 1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum Ezekiel-Ansah-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: Ziggy Ansah ist in erster Linie ein Spieler auf einer Position, die in Detroit nach zahlreichen Abgängen bedenklich dünn besetzt war: Defensive End. Problematisch könnte sein, dass Ansah dadurch schneller als gewollt in eine tragende Rolle gedrängt sein wird. Ansah ist von den athletischen Voraussetzungen so ziemlich genau das, was NFL-Coaches immer suchen, aber er spielt noch keine drei Jahre Football und ist selbst für Laien ersichtlich Stand heute nicht mehr als ein Rohdiamant. Am College lassen sich technische Mängel mit roher Körperwucht übertünchen, aber in der NFL wird es damit nicht getan sein. Ansah wird dann einschlagen, wenn er in den nächsten ein bis zwei Jahren zumindest Grundzüge dieser Technik lernen kann. Ob und wie das gelingt, steht in den Sternen, macht den Ansah-Pick aber zumindest spannend und lohnenswert zu verfolgen. Insofern: Ich freue mich auf diesen Spieler. 2. Chris Houston ist ein guter Cornerback. Doch auf der anderen Seite haben die Lions große Probleme. Kann Zweitrundenpick Darius Slay die Lösung sein? Antwort: Es bleibt abzuwarten, ob Slay dieses Jahr überhaupt für diese Rolle gedacht ist. Das Defensive Backfield der Lions ist relativ breit aufgestellt, allein, es sind hinter den Safetys Quin/Delmas und hinter CB Houston fast ausnahmslos recht unerfahrene Spieler dabei. Bei jungen Cornerbacks dauert es gerne mal zwei bis drei Jahre, bis sie bei den Profis Fuß gefasst haben, das geht auch den Top-Picks selten anders. Insofern wäre ich nicht überrascht, wenn Detroit Slay zu Beginn rein- und rausrotiert und abwartet, wie der Mann sich einfügt. Ein Vorteil dürfte die hohe Oktanzahl in Detroits Offense sein, die dafür sorgt, dass sich die Lions-Abwehr nicht überaggressiv verhalten muss; für Slay erleichtert das den Einstieg in die Liga. 3. Welcher Rookie wird vermutlich die meiste Spielzeit bekommen? Antwort: Sofern er sich nicht verletzt: RG Larry Warford. Der kam in der dritten Runde und gilt als sofort einsetzbar auf einer...
Baltimore Ravens
Zum Abschluss der AFC North betrachten wir den aktuellen Super Bowl Champion, die Baltimore Ravens. Die Fragen beantwortet Jonas Hutter. 1. Wie ist deine persönliche Einschätzung zum Matt-Elam-Pick und wie passt er in das Team? Antwort: Er passt hervorragend in die Mannschaft. Zum einen hatten (haben?) die Ravens auf der Safety-Position Lücken nachdem Ed Reed und Bernard Pollard den Verein verlassen haben. Dazu kommen mit Ihedigbo und Huff zwei solide und gute Safeties, die allerdings keinem Offensive Coordinator schlaflose Nächte bereiten. Er füllt also definitiv eine Need-Position. Zum anderen passt er von der Mentalität her perfekt in die Mannschaft – er gilt als extrem harter Tackler. Zusätzlich dazu ist er auch nicht zu schüchtern und kann seine Tackles auch ganz nett kommentieren. Der Pick von Elam ist absolut super, da er auf dem Feld sofort beitragen kann und er hat das Zeug in ein, zwei Jahren zu einem Vocal Leader in der Defense zu werden. Hier ist nach den Abgängen eigentlich nur noch Suggs da, ein Ngata ist ja dann eher ein Stillerer. 2. Mit Ray Lewis hat der Anführer der Defense das Team verlassen. Wie kann Zweitrundenpick Arthur Brown helfen, ihn zu ersetzen. Antwort: Als Anführer wird er ihn kaum ersetzen können. Doch er wird ihn insoweit auf dem Feld ersetzen können, wenn er konstant eine gute Leistung zeigt und Sideline-to-Sideline tackled und Spieler aus dem Backfield und Tight Ends deckt. Da er auf verschiedenen Linebacker-Positionen eingesetzt werden kann, hat er gute Chancen oft auf dem Feld zu stehen. Ein Schlechter ist er definitiv nicht. 3. Welcher Rookie wird vermutlich die meiste Spielzeit bekommen? Antwort: Elam, Starter ab dem ersten Spiel 4. Von welchem undrafted Free Agent erwartest du am meisten? Antwort: TE Matt Furstenburg. Er ist ein solider Tight End. Er ist extrem schnell (für einen TE) – und die Ravens mögen ihre Receiver neuerdings schnell. Außerdem ist hinter Dickson und Shiancoe (Dennis Pitta scheint ja leider für die ganze Saison verletzt auszufallen) noch Raum für Tiefe (Bajema konnte letzte Saison halbwegs ordentlich blocken, mit dem Fangen war das aber nix) und hier könnte ich ein schönes Plätzchen für ihn finden. Zudem kann er durch seine Schnelligkeit auch...
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