Die Stars von morgen schon heute

NFL Draft Review 2015 – NFC North

Weiter geht der Draftrückblick in der NFC North.

 

Chicago Bears

Bester Pick: Jeremy Langford, RB, Michigan State (Runde 4, Pick 106)

Meine Pet Cat in diesem Jahr landete in der vierten Runde bei den Bears. Davon ausgehend, dass ich ihn in der zweiten Runde bereits gezogen hätte, ein aus meiner Sicht toller Pick. Mit seiner Vielseitigkeit, Spielintelligenz und Toughness könnte er nächstes Jahr zum Starter aufsteigen, wenn Matt Fortes Vertrag ausläuft.

Fragwürdigster Pick: Eddie Goldman, NT, Florida State (Runde 2, Pick 39)

Bei den Bears habe ich ein ähnliches Problem wie bei den Jets. Es gibt keinen Pick, bei dem ich mich groß am Kopf kratze. Bei Goldman lag meine Grade am wenigsten über der Position, an der sie ihn gezogen haben – sozusagen der am wenigsten gute Pick der Bears.

Late Round Sleeper: Adrian Amos, S, Penn State (Runde 5, Pick 142)

Er hat bei Penn State Cornerback und Safety gespielt und die Bears haben große Lücken in ihrer Secondary. Er bringt eine vernünftige Größe und gute Athletik mit, spielte aber nicht immer so gut, wie er eigentlich könnte. Wenn die Coaches noch was aus ihm rauskitzeln können, könnten sie einen Starter in ihm haben.

 

Detroit Lions

Bester Pick: Gabe Wright, DT, Auburn (Runde 4, Pick 113)

Ndamukong Suh und Nick Fairley sind weg, Haloti Ngata neu gekommen. Wer bis zwei zählen kann, wusste, dass da noch ein neuer Spieler fehlte. So wohl auch die Lions, die ihren Drittrundenpick aus dem nächsten Jahr an die Eagles abgaben, um in der vierten Runde Gabe Wright zu ziehen. Mit seiner Quickness kann Wright vom ersten Tag an für Pass Rush durch die Mitte sorgen.

Fragwürdigster Pick: Ameer Abdullah, RB, Nebraska (Runde 2, Pick 54)

Als Nachfolger für den entlassenen Reggie Bush benötigten die Lions einen quicken, fangsicheren Running Back. Mit seiner fehlenden Power und Anfälligkeit für Fumbles kam er mir in der zweiten Runde allerdings eine Runde zu früh. Er ist mehr ein gimmick Player als ein every-down Runner.

Late Round Sleeper: Quandre Diggs, CB, Texas (Runde 6, Pick 200)

Nicht besonders groß, nicht besonders schnell, dafür ist Diggs tough und spielintelligent. Bei den Schwächen, die die Lions in der Secondary haben, könnte Diggs dem Team auf lange Sicht helfen.

 

Green Bay Packers

Bester Pick: Jake Ryan, LB, Michigan (Runde 4, Pick 129)

Ryan ist ein großer, tougher und dabei überraschend athletischer Linebacker. Vor dem Draft hatte man Clay Matthews und Carl Bradford als Starter auf ILB gelistet, mit Ryan könnte Matthews wieder Outside spielen. Mit seiner Spielweise sollte er sich schnell in die Herzen der Fans in Wisconsin spielen.

Fragwürdigster Pick: Damarious Randall, S, Arizona State (Runde 1, Pick 30)

Randall fand ich besser als Christian, hatte ihn aber trotzdem erst in der dritten Runde. Vielleicht wird er als Slot Cornerback besser aussehen, als es auf Safety der Fall war, sonst kam mir der Pick aber zu früh. Zu oft hat er mit schlechten Angles Big Plays erlaubt.

Late Round Sleeper: Brett Hundley, QB, UCLA (Runde 5, Pick 147)

Hundley hat viel Talent, technisch und im Kopf aber auch noch einiges aufzuräumen. In Green Bay wird er allerdings nicht gleich starten müssen, sondern kann erst von einem der besten Spieler unserer Zeit lernen. Wenn er seine Macken in den Griff bekommt, könnte er der nächste Matt Hasselbeck werden.

 

Minnesota Vikings

Bester Pick: T.J. Clemmings, OT, Pittsburgh (Runde 4, Pick 110)

Der aus meiner Sicht vielversprechendste Offensive Tackle ging erst in der vierten Runde zu den Vikings. Vielleicht ist seine Stressfraktur schlimmer, als es berichtet wurde, vielleicht ist er ein leichter Head Case. Vielleicht ist sein Name bei vielen Teams aus Versehen vom Board gefallen und von der Putzfrau aufgesaugt worden, bevor es jemandem aufgefallen ist. Was auch immer für sein Abrutschen verantwortlich war, Clemmings ist immer noch massiv talentiert, besitzt die Upside, ein Franchise Left Tackle zu werden.

Fragwürdigster Pick: Trae Waynes, CB, Michigan State (Runde 1, Pick 11)

Wenn man Mike Zimmer kennt, dürfte es einen wenig überrascht haben, dass die Vikings mit ihrem ersten Pick einen Cornerback gezogen haben. Aus meiner Sicht hätte man an dieser Stelle aber einen besseren Spieler ziehen können, zum Beispiel auch Cornerback Marcus Peters. Waynes ist nicht schlecht, auf jeden Fall besser als sein ehemaliger Mitspieler Darqueze Dennard, aber es gibt doch Fragezeichen bei seiner Toughness.

Late Round Sleeper: Tyrus Thompson, OT, Oklahoma (Runde 6, Pick 185)

Thompson hat das Potential, ein Starter in der NFL zu werden. An seiner Technik muss er noch arbeiten und es gibt Berichte über eine zweifelhafte Arbeitseinstellung. Es kam aber auch schon oft genug vor, dass ein Spieler in der NFL die Wende zum Besseren hinbekommen hat.

2 comments

  1. Paul /

    Etwas spät, aber egal:
    Wen hättest du für die Vikings an 11 gezogen? Grundsätzlich kann ich mich mit dem Gedanken an eine dominante Secondary sehr gut anfreunden und Zimmer als DB-Guru wird schon wissen, was er tut. Ich habe aber absolut keine Ahnung, was eigene Urteile anhand von Tape angeht, von daher würde mich deine Meinung interessieren. Danke!

  2. Roman John /

    Ich hätte anstelle der Vikings Marcus Peters oder DeVante Parker genommen. Peters ist der talentierteste Cornerback, der in den letzten drei Jahren aus dem College in die NFL gewechselt ist. Sein Charakter ist nicht der einfachste, allerdings hat Mike Zimmer in Cincinnati bereits bewiesen, dass er mit solchen Typen gut arbeiten kann. Parker hätte der Offense einen klaren Nummer-eins-Receiver gegeben, mit dem Teddy Bridgewater bereits am College zusammengespielt hat. Ich weiß ja nicht, wie viel vertrauen die Coaches in Cordarrelle Patterson und Charles Johnson haben, aber ich denke, dass Parker ein Upgrade gegenüber den beiden gewesen wäre.