Vier Divisionen wurden in der Draft Review bereits abgehandelt, vier stehen noch bevor – heute beginnend mit der NFC South.
Atlanta Falcons
Bester Pick: Grady Jarrett, DT, Clemson (Runde 5, Pick 137)
Grady Jarrett ist zwar undersized, aber ein so guter Footballspieler, dass einige Experten ihn sogar als Geheimtipp für die späte erste Runde sahen. Ich sah ihn zwar „nur“ in der frühen dritten Runde, hatte aber nicht damit gerechnet, dass er bis in die fünfte Runde fällt. Dort traden die Falcons schließlich hoch und beenden sein Abrutschen.
Fragwürdigster Pick: Jalen Collins, CB, LSU (Runde 2, Pick 42)
Collins ist groß und athletisch, aber (noch) kein guter Cornerback. In der vergangenen Saison (seiner ersten als Starter) wurde er zweimal von unerfahreneren Spielern verdrängt, weil die Coaches mit ihm nicht zufrieden waren. Zu sehr hat er sich bisher auf seine Anlagen verlassen, zu wenig an seiner Technik gearbeitet. Das wird sich ändern müssen.
Late Round Sleeper: Akeem King, S, San José State (Runde 7, Pick 249)
Ein ehemaliger Receiver, der erst im letzten Jahr am College zum Starter aufstieg. Er misst 6‘3‘‘ und ist sehr athletisch, wenn er sich aber als Special Teamer etabliert, kann er über Jahre vielleicht mehr werden.
Carolina Panthers
Bester Pick: Shaq Thompson, LB, Washington (Runde 1, Pick 25)
Shaq Thompson ist vom Spielertyp sehr vergleichbar mit Panthers-Linebacker Thomas Davis, dessen Vertrag nächstes Jahr ausläuft. Thompson ist gut in Coverage und kann bei Running Downs auch als Safety eingesetzt werden. Vom Value war der Pick aus meiner Sicht in Ordnung und wenn ein Pick, den ich „in Ordnung“ finde, der beste der Panthers-Draftklasse ist, sagt das wohl einiges aus.
Fragwürdigster Pick: Devin Funchess, WR/TE, Michigan (Runde 2, Pick 41)
Die Panthers gaben ihren Zweit-, Dritt- und Sechstrundenpick ab, um nach oben zu traden – für Devin Funchess?! Zum einen hätte ich ihn vor der dritten Runde nicht gezogen, zum anderen hätte man auch Jaelen Strong ziehen können, wenn man schon einen großen Receiver haben wollte. Außerdem verstehe ich nicht, warum die Panthers weiterhin ihre Left-Tackle-Position weiterhin so stur ignorieren. Wenn man schon so viele Picks in einem Uptrade abgibt, warum dann nicht, um den absolut größten Need abzudecken?
Late Round Sleeper: David Mayo, LB, Texas State (Runde 5, Pick 169)
Etwas unbeweglich, aber sehr produktiv am College. Wieder mal ein Pick, der mich nicht besonders vom Hocker haut, aber aus meiner Sicht besser als die Late-Round-Alternative Cameron Artis-Payne.
New Orleans Saints
Bester Pick: P.J. Williams, CB, Florida State (Runde 3, Pick 78)
Williams ist hoch veranlagt, aber charakterlich fragwürdig. Sportlich hatte ich ihn eine Runde höher gesehen als sein Draft Spot. Nun wird er zeigen müssen, dass seine Entgleisungen abseits des Feldes vorbei sind und auf dem Feld anfangen so gut zu spielen, wie er es könnte.
Fragwürdigster Pick: Andrus Peat, OT, Stanford (Runde 1, Pick 13)
Nach den ersten Fragezeichen, warum die Saints mit Zach Strief und Terron Armstead als Startern einen Offensive Tackle ziehen, scheint nun klar zu sein, dass man Strief als Guard einsetzen will und Peat den Posten als Right Tackle einnehmen soll. Allerdings ist Peat trotz idealer Anlagen technisch unglaublich schlampig. Es ist schon erstaunlich, dass ein Three-Year Starter bei einem etablierten Programm wie Stanford nicht besser ist.
Late Round Sleeper: Damian Swann, DB, Georgia (Runde 5, Pick 167)
Swann hat für die Bulldogs Cornerback und Safety gespielt. 2012 hatte er ein richtig gutes Junior-Jahr als Cornerback, baute 2013 aber ordentlich ab und hat auch 2014 eher durchschnittlich gespielt. Kann er aber an seine frühere Form anknüpfen, könnten die Saints in ihm einen Steal gelandet haben.
Tampa Bay Buccaneers
Bester Pick: Kwon Alexander, LB, LSU (Runde 4, Pick 124)
Er besitzt nicht die ideale Größe für einen Linebacker, ist aber super athletisch und hat mich, als ich ihn mir ansah, total begeistert. Er besitzt gute Instinkte und hat eine Nase für den Football. Aus meiner Sicht hätte er auch drei Runde früher weggehen können, am Ende der vierten Runde war der Pick ein Steal.
Fragwürdigster Pick: Donovan Smith, OT, Penn State (Runde 2, Pick 34)
Es war vernünftig von den Buccaneers, in die Offensive Line zu investieren, so schlecht wie die Einheit letztes Jahr aussah. Mit Jake Fisher oder Ty Sambrailo noch auf dem Board hätte es allerdings Optionen gegeben, denen man vom ersten Tag an als Starter vertrauen könnte. Smith ist noch so raw, dass ich mir nicht sicher bin, ob es bei ihm der Fall ist. Und ein Rookie-Quarterback will beschützt werden.
Late Round Sleeper: Kenny Bell, WR, Nebraska (Runde 5, Pick 162)
Bell hat bei Nebraska nicht so athletisch ausgesehen wie bei der Combine und er ließ sich durch körperliche Coverage zu sehr beeinflussen. Wie er sich als Blocker aber reingehangen hat, sollte er aber gute Chancen haben, als Special Teamer ins Team zu kommen und wenn er körperlich noch zulegt, könnte er noch mehr werden.
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